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Erklären, was ist, berichten, was war und junge Menschen zum richtigen Gebrauch ihres Verstandes anleiten und ermutigen - das ist gut.


1 - Gustav Witt studierte Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere Astronomie. Jahrelang arbeitete er im Hauptberuf als Stenograf. Seine Leidenschaft war jedoch die Astronomie. Er forschte in der Urania-Sternwarte in Berlin nach unbekannten Objekten.


2 - Am 13. August 1898 belichtete er mit seinem Assistenten Felix Linke eine Fotoplatte. Bei der Untersuchung stießen die beiden auf einen Himmelskörper, von dem wir heute wissen, dass es ein erdnaher Asteroid ist. Sein Körper ähnelt einer Kartoffel und ist über 30 Kilometer lang. Er bekam den Namen Eros. Er umrundet die Sonne in 1,76 Jahren und kann sich der Erde auf bis zu 22 Millionen Kilometer nähern. In den Jahren 2000 bis 2001 wurde er von einer amerikanischen Raumsonde umkreist und fotografiert.


3 - Eros ist allerdings nur einer von vielen Millionen Himmelskörpern, die sich wie die Planeten auf einer Bahn um die Sonne befinden. Wir kennen 8 große Planeten und einige Zwergplaneten wie Pluto und Ceres. Außerdem bewegen sich viele kleinere Himmelskörper ebenfalls auf einer Bahn um die Sonne. Die großen nennt man Asteroiden, die kleineren Kometen und Meteoroiden. Es gibt viele Millionen davon.

4 - Ihr Durchmesser beträgt bei manchen nur wenige Zentimeter, bei anderen mehr als 100 Kilometer. Die Erde, der Mond und die anderen Planeten werden täglich von den mehr oder weniger großen Brocken getroffen. Auf der Erde sehen wir dann meistens eine Sternschnuppe. Ein fremder Himmelskörper verglüht nämlich, wenn er in die Lufthülle der Erde eindringt. Allenfalls kleine Bruchstücke erreichen den Erdboden. Die Wissenschaftler bezeichnen die Meteoroiden, die in der Lufthülle der Erde verglühen, als Meteoriten.


5 - In unserem Sonnensystem ist sehr viel Platz. Deshalb schlägt ganz selten ein großer Asteroid oder Meteoroid auf der Erde ein. Dann jedoch können gewaltige Zerstörungen entstehen. Am Morgen des 15. Februar 2013 explodierte über der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Meteoroid. 

6 - Man schätzt, dass der Meteoroid ungefähr so schwer war wie ein beladener LKW. Ein großer Teil seiner Masse verglühte, als er in die Lufthülle der Erde eindrang. Der Rest zerbrach in viele kleine Bruchstücke, die den Erdboden erreichten. Eines davon riss ein sechs Meter breites Loch in die Eisdecke eines zugefrorenen Sees. Am Boden gab es eine starke Druckwelle. Tausende von Fensterscheiben gingen zu Bruch, Hausdächer und Mauern wurden beschädigt, Hallendächer stürzten ein. Die herumfliegenden Splitter verletzten mehr als 1000 Menschen.


7 - Am Abend dieses Tages flog ein Asteroid, dem die Wissenschaftler den Namen "2012 DA14" gegeben hatten, in einer Entfernung von nur etwa 27.000 km an der Erde vorbei. Er war deutlich größer als der Meteoroid, der am Morgen über Russland zerschellte. Er hätte sicher sehr viel größere Zerstörungen angerichtet, wenn er mit der Erde kollidiert wäre.


8 - Der folgenreichste Einschlag eines Asteroiden geschah vor etwa 66 Millionen Jahren. Ein Objekt mit einem Durchmesser von mehr als 10 Kilometern schlug in den Golf von Mexiko ein. Das Gestein schmolz, es entstand ein großer Krater, Trümmer wurden kilometerweit in die Luft geschleudert, Tsunamis rasten über das Meer. Noch tausende Kilometer entfernt entstanden gewaltige Brände, der Einschlag löste an verschiedenen Stellen auf der Erde Vulkanausbrüche und Erdbeben aus.


9 - Als Folge kam es zu einer starken Abkühlung des Klimas. 75 Prozent der damals lebenden Tier- und Pflanzenarten starben in den folgenden Jahrtausenden aus, darunter die Dinosaurier. Aber nicht nur das: Die Katastrophe schuf die Voraussetzungen dafür, dass in den folgenden Jahrmillionen die Säugetiere zu den Lebenswesen wurden, die die Erde beherrschen. Dazu gehören auch wir Menschen.

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