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Auf der Elbe bei Pirna - Bild: Hamsterkiste



1 Die Quelle

Die Elbe ist 1094 Kilometer lang und damit einer der längsten Flüsse in Europa. Sie entspringt in Tschechien , durchfließt dann mehrere deutsche Bundesländer und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee.

Die Quelle der Elbe liegt im Riesengebirge in einer Höhe von 1386 Meter. Schon nach einem Kilometer bildet sie dort einen 40 Meter hohen Wasserfall, den Elbfall. In Tschechien wird sie Labe genannt.


Sie fließt zunächst ungefähr 60 Kilometer durch das Riesengebirge mit seinen zahlreichen Tälern. Auf dieser Strecke überwindet sie einen Höhenunterschied von über 1000 Meter.


In zahlreichen Talsperren und Staustufen wird Elektrizität gewonnen. An einigen Stellen hat sie sich tief in das Gebirge eingegraben, so dass an den Seiten hohe Felswände aufragen.

Die Quelle der Elbe liegt im Riesengebirge in einer Höhe von 1386 m - Bild: Hagen Zutz

2 Das Elbsandsteingebirge

Auf ihrem Weg nach Deutschland durchquert die Elbe danach das Elbsandsteingebirge, das sich nach Tschechien und nach Sachsen hinein erstreckt. Noch in Tschechien fließt sie zunächst durch die Stadt Děčín. Den Teil des Elbsandsteingebirges, der in Deutschland liegt, nennt man auch Sächsische Schweiz .


Besonders bekannt ist die Bastei, ein Felsen am rechten Ufer der Elbe. Hier gibt es eine Aussichtsplattform, die in einer Höhe von 194 Meter einen wunderbaren Blick über die Elbe und das Elbtal bietet. Im Jahr 1851 wurde eine Sandsteinbrücke erbaut. Sie ist 76 Meter lang und überspannt eine 40 Meter tiefe Schlucht, die man Mardertelle nennt.


Sehenswert ist auch die Festung Königstein auf einem 240 Meter hohen Berg direkt an der Elbe, die hier einen großen Bogen macht. Es handelt sich um eine der größten Bergfestungen Europas. Die Burg hat bis zu 42 Meter hohe Mauern. Sie wurde nie erobert.


Der Maler Bernardo Bellotto, der sich Canaletto nannte, malte in den Jahren 1756 - 1758 eine berühmte Darstellung der Festung Königstein.

Von der Bastei hat man einen wunderbaren Blick auf die Elbe - Bild: Hamsterkiste

Bernardo Bellotto (Canaletto), Die Festung Königstein, 1756–1758 - Bild: gemeinfrei

3 Die Elbwiesen

Nachdem sie die Sächsische Schweiz durchquert hat, fließt die Elbe durch das Sächsische Hügelland . Dieses 45 km lange Teilstück zwischen den Städten Pirna und Riesa nennt man auch Elbtalkessel oder Elbtal. In diesem Tal liegt die Stadt Dresden . Typisch für diesen Abschnitt sind die Elbauen, die man auch Elbwiesen nennt.

Das sind Uferstreifen entlang der Elbe. Sie sind bis zu 400 Meter breit und durchziehen die Stadt Dresden auf einer Länge von 30 km. Wenn die Elbe viel Wasser führt, kann es sich auf diesen Elbwiesen ausbreiten.

Bei Dresden ist das Ufer der Elbe durch breite Elbauen geprägt - Bild: Hamsterkiste

Elbwiesen bei Dresden - Bild: Martin Röll (gemeinfrei)

4 Die Mittelelbe

Den nächsten Abschnitt der Elbe bezeichnet man als Mittelelbe. Ab Riesa fließt die Elbe in Richtung Nordwesten in das Nordostdeutsche Tiefland . Der Flusslauf entstand hier nach der letzten Eiszeit. Als das Eis abtaute, sammelte sich das Wasser in Urstromtälern, die sich tief in die Landschaft eingruben und zu Flüssen wurden.


Hinter Magdeburg fließt die Elbe nach Norden und Nordosten, nach dem Zufluss der Havel nimmt sie wieder ihren alten Verlauf in Richtung Nordwesten. Der Fluss fließt hier vor allem durch Sandböden. Als Überbleibsel aus der Eiszeit liegen etliche Findlinge im Flussbett, von denen jedoch viele geborgen wurden, um die Schifffahrt nicht zu gefährden.

An der Mittelelbe liegen außer Magdeburg unter anderem die Städte Torgau , Wittenberg , Dessau-Roßlau und Wittenberge .

Die Sternbrücke bei Magdeburg - Bild: Hamsterkiste

Die Elbe bei Hitzacker in Niedersachsen - Bild: Hamsterkiste

5 Die Unterelbe

Die Stadt Geesthacht liegt etwa 35 km südöstlich von Hamburg in Schleswig-Holstein. Hier beginnt die Unterelbe. Ein Stauwerk  staut das Wasser der Elbe bis zu 4 Meter auf.

Es soll verhindern, dass die Elbe immer schneller fließt, nachdem man das Flussbett nördlich von Hamburg bis zu einer Tiefe von 15 Meter ausgebaggert hat. Durch die Staustufe ist ein regelmäßigerer Wasserfluss auf der wichtigen Wasserstraße zum Hamburger Hafen möglich. Außerdem sind bei Hochwasser die Gefahren an der Mittelelbe geringer. Diese Staustufe ist die einzige an der Elbe auf deutschem Gebiet.


Rechts und links der Unterelbe liegen die Marschlande. Die Böden sind sehr fruchtbar. Bekannt ist zum Beispiel das Obstanbaugebiet „Altes Land“ nordwestlich von Hamburg. In Hamburg teilt sich die Elbe in zwei große Flussarme. Sie umschließen die Insel Wilhelmsburg. In kleinen Nebenarmen entwickelte sich der Hamburger Hafen.

Staustufe Geesthacht bei Wartungsarbeiten - Bild: Joachim Müllerchen (CC BY-SA 3.0)

Die Elbe bei Lauenburg, der südlichsten Stadt in Schleswig-Holstein - Bild: Hamsterkiste

6 Die Nieder- und die Außenelbe

Hinter Hamburg bezeichnet man die Elbe manchmal auch als Niederelbe . Hier herrscht ein reger Schiffsverkehr zwischen der Nordsee und dem Hamburger Hafen. Obwohl Hamburg rund 100 Kilometer vom Meer entfernt liegt, befindet sich hier der drittgrößte Seehafen Europas.

Auf der Niederelbe können große Schiffe mit mehr als 13 Meter Tiefgang fahren, denn man hat den Fluss bis zu 15 Meter tief ausgebaggert. Früher war die Elbe kurz vor Hamburg lediglich 8 bis 9 Meter tief.


Die Elbe ist kurz hinter Hamburg 1,5 Kilometer breit. Bis zur Mündung bei Cuxhaven weitet sie sich auf bis zu 18 Kilometer Breite aus. Bei Glückstadt kann man die Elbe mit einer Fähre überqueren. Etwas weiter nördlich zweigt der Nord-Ostsee-Kanal ab, durch den Seeschiffe zur Ostsee fahren können.


Als Außenelbe bezeichnet man den Teil des Stroms, der durch das Wattenmeer in die offene Nordsee führt. Hier liegen die Inseln Neuwerk und Scharhörn. Sie gehören zum Bundesland Hamburg.

Im Hamburger Hafen - Bild: Hamsterkiste

Im Mündungsgebiet ist die Elbe etwa 18 Kilometer breit - Bild: Hamsterkiste

7 Die Nebenflüsse der Elbe

Die Elbe weist zahlreiche Nebenflüsse auf. Die Moldau fließt durch Prag, die Hauptstadt Tschechiens. Sie ist insgesamt 430 km lang. Nördlich von Prag geht sie in die Elbe über.


Die Eger hat eine Länge von 291 km und entspringt im Fichtelgebirge in Bayern. Sie fließt dann durch den Norden Tschechiens und mündet bei Litoměřice in die Elbe.


Die
Saale entspringt ebenfalls im Fichtelgebirge. Sie ist 413 km lang und erreicht die Elbe bei Barby in Sachsen-Anhalt.

Die Schwarze Elster entspringt in der Lausitz in Sachsen und fließt nach 179 km bei der Stadt Elster in Sachsen-Anhalt mit der Elbe zusammen.


Die Mulde entsteht aus dem Zusammenfluss der Freiberger und Zwickauer Mulde und sie ist 314 km lang. Bei Dessau-Roßlau mündet sie in die Elbe.


Der längste rechte Nebenfluss der Elbe ist die Havel . Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und fließt durch Berlin und Brandenburg der Elbe entgegen.


Die Elde ist ein Fluss in Mecklenburg-Vorpommern. Sie durchquert mehrere große Seen dieses Bundeslandes und erreicht die Elbe bei Dömitz.


Die Oste ist 153 km lang und der längste Nebenfluss der Unterelbe. Sie mündet bei Neuhaus.

Durch Prag, die Hauptstadt Tschechiens, fließt die Moldau - Bild: Pixabay.com (PD)

Die Havel in der Gemeinde Schwielowsee in Brandenburg – Bild: Hamsterkiste

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