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1 - Schon von weitem hört man ein donnerndes Rauschen, wie es nur die unglaubliche Kraft des Wassers entfalten kann. Wenn man sich nähert, sieht man gewaltige Wassermassen, die unaufhörlich über harte Felskanten in die Tiefe stürzen. Es ist das Wasser des Rheins, das hier den größten Wasserfall Europas geformt hat. Er wird der Rheinfall genannt.

2 - Der Rhein ist ungefähr 1233 km lang und damit einer der längsten Flüsse in Europa. Der Rheinfall macht nur eine kurze Strecke auf diesem langen Weg aus. Man findet ihn in der Nähe der Stadt Schaffhausen in der Schweiz, deshalb ist er bei vielen Menschen als Rheinfall von Schaffhausen bekannt.

3 - An dieser Stelle ist der Fluss etwa 150 Meter breit. Kurz vor dem Rheinfall führt eine Brücke über den Rhein, der hier schon sehr unruhig fließt. 23 Meter stürzen danach die Wassermassen in die Tiefe, tagein, tagaus, Jahr für Jahr, Jahrhundert für Jahrhundert. Im Sommer wälzen sich ungefähr 600.000 Liter Wasser pro Sekunde den Fall hinab. Das entspricht einem Gewicht von 600 Tonnen oder 150 Elefanten. Im Winter sind es durchschnittlich 250.000 Liter pro Sekunde. In Tausenden von Jahren hat das Wasser hinter dem Fall ein 13 Meter tiefes Becken ausgewaschen.

4 - In früheren Zeiten verlief der Fluss in einem anderen Bett. Am Ende der letzten Eiszeit jedoch, vor ungefähr 15.000 Jahren, wurde er nach Süden abgedrängt. Das Flussbett führte nun zunächst über hartes Kalkgestein. Im späteren Verlauf traf das Wasser auf weicheres Gestein. In den Jahrtausenden seither hat sich der Fluss immer tiefer in dieses weiche Gestein eingegraben. An der Kante zwischen dem harten und dem weichen Gestein entstand ein Wasserfall.

5 - Heute wird der Rheinfall von vielen Touristen besucht. Sie staunen über die wilde Schönheit der Natur. Mit Ausflugsbooten kann man sich der Kante nähern, über die das Wasser spritzt und donnert. Man kann sich sogar auf einem Felsen absetzen lassen und inmitten des Getöses hinaufsteigen.

6 - Es wird auch elektrische Energie gewonnen. Das Rheinkraftwerk Neuhausen lenkt einen Teil der herabstürzenden Wassermassen auf Turbinen, die Strom erzeugen. Schon vor dem Rheinfall liegt das Kraftwerk Schaffhausen, das ebenfalls elektrische Energie produziert.

Bilder: Hamsterkiste
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