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Erklären, was ist, berichten, was war und junge Menschen zum richtigen Gebrauch ihres Verstandes anleiten und ermutigen - das ist gut.


1 Naturwunder in Arizona

Arizona ist ein Bundesstaat im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. In Arizona leben etwa 6,4 Millionen Menschen auf einer Fläche, die fast so groß ist wie Deutschland. Ungefähr ein Viertel aller Menschen in Arizona lebt in der größten Stadt Phoenix.

In Arizona gibt es einige großartige Naturwunder. Am bekanntesten ist sicher der Grand Canyon im Norden. Hier hat der Fluss Colorado in vielen Millionen Jahren eine tiefe Schlucht in das Gestein gespült. Diese Schlucht ist etwa 450 km lang, bis zu 30 km breit und 1800 m tief.


Auch das Valley Verde und das Monument Valley werden jedes Jahr von vielen Menschen besucht, die hier die rostroten Felsen bestaunen. In einem anderen Nationalpark kann man versteinerte Baumstämme bewundern. Sie versanken vor mehr als 200 Millionen Jahren im Meer, versteinerten unter Sand und Schlick und wurden später wieder sichtbar.

2 Der Meteorit aus dem Weltall

Und dann gibt es in Arizona noch ein riesiges, tiefes Loch. Man findet es ungefähr 70 km östlich der Stadt Flagstaff. Seine Tiefe beträgt etwa 180 m und sein Durchmesser 1200 m. Es ist von einem Wall umgeben, der sich bis zu 60 m über das umliegende Gelände erhebt. Es ist ein Krater.

Als Krater bezeichnen wir eine Vertiefung in der Erdoberfläche, die durch einen Vulkan oder durch den Einschlag eines Himmelskörpers verursacht worden ist. Der Krater in Arizona wird als Barringer Crater oder als Meteor Crater bezeichnet.


Er entstand vor ungefähr 50.000 Jahren. Damals schlug hier ein Meteorit mit ungeheurer Geschwindigkeit und Wucht ein. Man vermutet, dass er einen Durchmesser von 50 m hatte und dass sein Gewicht etwa 300.000 t betrug. Man schätzt, dass er mit einer Geschwindigkeit von 55.000 bis 100.000 km/h auf der Erde einschlug.


Durch den Einschlag entstand ein starkes Erdbeben. Im Umkreis von mehreren Kilometern wurde alles Leben ausgelöscht, ein riesiger Feuerball breitete sich aus. 30 m dicke Gesteinsbrocken wurden hoch in die Luft geschleudert, eine Druckwelle führte zu einem Sturm, der noch in 40 km Entfernung zu spüren war.

3 Hier übten Astronauten

Vor mehr als 100 Jahren kaufte der Ingenieur Daniel Barringer das Gelände und begann, den Krater zu untersuchen. Er hoffte, hier große Mengen Eisen bergen zu können, denn der Meteorit, der hier niedergegangen war, bestand vor allem aus Eisen. 27 Jahre lang versuchte Barringer sein Glück. Doch er fand nur wenige Bruchstücke.


Heute weiß man, dass der Meteorit fast vollständig verdampft war. Das größte Bruchstück kann man in einem kleinen Museum besichtigen. Im Krater übten amerikanische Astronauten für ihre Landungen auf dem Mond. Auch auf dem Mond gibt es nämlich viele Krater, die von Einschlägen von Meteoriten verursacht wurden.

4 Es gibt nicht nur Sonne und Planeten

Doch was sind das überhaupt für Himmelskörper, die auf der Erde und dem Mond einschlagen?


Unsere Sonne wird von 8 großen Planeten und einigen Zwergplaneten umkreist. Außerdem bewegen sich viele kleinere Himmelskörper ebenfalls auf einer Bahn um die Sonne. Die großen nennt man Asteroiden, die kleineren Kometen und Meteoroiden. Es gibt viele Millionen davon.

Im Vergleich zu den Planeten sind sie sehr klein. Der Durchmesser beträgt bei manchen nur wenige Zentimeter, bei anderen mehr als 100 Kilometer. Die Erde wird täglich von kleinen Brocken getroffen. Meistens sehen wir dann eine Sternschnuppe. Ein fremder Himmelskörper verglüht nämlich, wenn er in die Lufthülle der Erde eindringt. Allenfalls kleine Bruchstücke erreichen den Erdboden. Die Wissenschaftler bezeichnen die Meteoroiden, die in der Lüfthülle der Erde verglühen, als Meteoriten.


In unserem Sonnensystem ist sehr viel Platz. Deshalb schlägt ganz selten ein großer Asteroid oder Meteoroid auf der Erde ein. Dann jedoch können gewaltige Zerstörungen entstehen.

5 Der 15. Februar 2013

Am Morgen dieses Tages explodierte über der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Meteoroid. Diese Stadt liegt etwa 1500 km östlich der Hauptstadt Moskau.

Man schätzt, dass der Meteoroid ungefähr so schwer war wie ein beladener LKW. Ein großer Teil seiner Masse verglühte, als er in die Lufthülle der Erde eindrang. Der Rest zerbrach in viele kleine Bruchstücke, die den Erdboden erreichten. Eines davon riss ein sechs Meter breites Loch in die Eisdecke eines zugefrorenen Sees.

Aber der Meteoroid verursachte am Erdboden eine starke Druckwelle. Tausende von Fensterscheiben gingen zu Bruch, Hausdächer und Mauern wurden beschädigt, Hallendächer stürzten ein. Die herumfliegenden Splitter verletzten mehr als 1000 Menschen.


Am 15. Februar 2013 geschah sogar noch mehr. Am Abend dieses Tages flog ein Asteroid, dem die Wissenschaftler den Namen "2012 DA14" gegeben hatten, in einer Entfernung von nur etwa 27.000 km an der Erde vorbei.

Er war deutlich größer als der Meteoroid, der am Morgen über Russland zerschellte. Er hätte sicher sehr viel größere Zerstörungen angerichtet, wenn er mit der Erde kollidiert wäre.

6 Wie groß ist die Gefahr aus dem Weltraum?

Täglich wird die Erde von kleinen Meteoroiden getroffen. Die allermeisten verglühen in der Lufthülle der Erde und erreichen den Erdboden nicht. Man schätzt, dass ungefähr 25 Klumpen täglich tatsächlich auf dem Erdboden ankommen. Sie sind so klein, dass meistens keine Schäden entstehen.

Doch man kann sehen, was der Meteoroid in Arizona angerichtet hat. Ein solcher Brocken könnte heute eine große Stadt völlig verwüsten. Doch ein solcher Einschlag kommt nur alle paar Jahrhunderte vor. Wissenschaftler arbeiten an Ideen, wie man einen Himmelskörper ablenken könnte, der die Erde zu treffen droht.

Der letzte Einschlag eines Meteoroiden, der großen Schaden anrichtete, fand 1908 in Russland statt. Damals explodierte ein ziemlich großer Brocken über dem Fluss Tunguska. Sämtliche Bäume knickten um und wirbelten durcheinander. Betroffen war ein Gebiet so groß wie das Saarland.

7 Nördlinger Ries und Steinheimer Becken

Es geschah vor etwa 14,6 Millionen Jahren im heutigen Süddeutschland. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50.000 km/h schlug ein großer Asteroid ein. Man schätzt seinen Durchmesser auf etwa 1500 m.

Große Gesteinsbrocken wurden bis zu 70 km weit geschleudert. Im Umkreis von etwa 100 km war innerhalb von Minuten nahezu alles Leben ausgelöscht. Es entstand ein Krater mit einem Durchmesser von 25 km und einer Tiefe von 500 m, der von einem hohen Wall umgeben war. Er füllte sich später mit Wasser und wurde zu einem großen See.


Etwa 40 km weiter südlich können wir noch heute einen weiteren Krater erkennen, der etwa zur gleichen Zeit entstand. Er hat einen Durchmesser von 3,5 km.


Das Gebiet ist heute dicht besiedelt, der See längst wieder verschwunden. Doch noch immer sind die Vertiefungen zu erkennen, die durch den Einschlag der Asteroiden entstanden. Im Bereich des größeren Kraters entstand die Stadt Nördlingen, in dem kleineren liegt die Gemeinde Steinheim. Wir nennen den größeren heute "Nördlinger Ries" und den kleineren "Steinheimer Becken".

9 Das Ende der Dinosaurier

Wahrscheinlich schlug vor etwa 65 Millionen Jahren im heutigen Mexiko ein sehr großer Asteoroid ein. Man schätzt seinen Durchmesser auf etwa 10 km. Er verursachte einen Krater mit einem Durchmesser von 180 km und war die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier.

An verschiedenen Stellen der Erde hat man Spuren des Einschlags gefunden. Es wurde sehr viel Staub in die Erdatmosphäre geschleudert. Zu dieser Zeit stießen außerdem viele Vulkane Unmengen von Staub und Dunst aus.

Dadurch konnte die Sonnenstrahlung die Erde weniger erwärmen als vorher. Es wurde kälter. Pflanzen starben ab. Für die Dinosaurier wurde es zu kalt und sie fanden nicht mehr genug Nahrung. Schließlich gab es keine Saurier mehr auf der Erde.

Damals starben nicht nur die Saurier aus, sondern auch viele andere Tier- und Pflanzenarten. Das massenhafte Sterben dauerte etwa 1 Million Jahre. Danach erst begann die große Zeit der Säugetiere, zu denen auch wir Menschen gehören.

Titelbild: Barringer Meteor Crater in Arizona - Bild: D. Roddy, U.S. Geological Survey (gemeinfrei)

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