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Erklären, was ist, berichten, was war und junge Menschen zum richtigen Gebrauch ihres Verstandes anleiten und ermutigen - das ist gut.


1 - "Hoch oben in den Bergen, weit von hier, da wohnt ein Büblein so wie ihr". So beginnt eine Geschichte, die viele Kinder in der Schweiz kennen. Das Kinderbuch wurde von Selina Chönz geschrieben, Alois Carigiet malte die Bilder dazu. Das Buch erschien bereits 1945 und zählt noch heute zu den bekanntesten Schweizer Kinderbüchern.

2 - Die Geschichte erzählt von dem Jungen Ursli, der für den Umzug beim Chalandamarz nur ein kleines Glöckchen erhalten hat. Andere Kinder hänseln ihn. Da erinnert sich Ursli an die grosse Kuhglocke, die in einer Hütte auf einer verschneiten Almwiese weit entfernt vom Dorf hängt. Er macht sich auf den gefährlichen Weg durch den tiefen Schnee hinauf zur Hütte. Die Eltern sind in großer Sorge, am Abend sucht das ganze Dorf nach ihm. Doch Ursli ist glücklich in der Hütte angekommen. Am nächsten Morgen ist der Junge wieder zurück. Nun hat er die größte Glocke und darf den Umzug anführen.


3 - Der Chalandamarz ist ein Fest, das jedes Jahr in einigen Dörfern des Schweizer Kantons Graubünden gefeiert wird. Es findet am 1. März oder kurz davor oder kurz danach statt. Die Kinder ziehen am Chalandamarz mit Kuhglocken, Schellen und anderen Glöckchen durch die Dörfer, sie knallen mit Peitschen und singen. Sie bitten dabei um Süßigkeiten oder Geld. Von Dorf zu Dorf wird der Brauch unterschiedlich ausgeübt. Im Dorf Ftan zum Beispiel werden auch Masken getragen, in anderen Dörfern wird ein Strohmann als Symbol des Winters verbrannt. Am Ende des Tages wird meistens gemeinsam gegessen und getanzt.

4 - Der Ursprung der Geschichte vom Schellen-Ursli liegt in Guarda, einem Dorf im Unterengadin. Ein Haus des Dorfes diente dem Künstler Alois Carigiet als Vorbild für das Elternhaus des kleinen Ursli. Die Unterengadiner Häuser sind bekannt für ihre dicken Mauern, die mit Bildern und Sgraffiti bemalt sind. Die kleinen Fenster und die verzierten Holztore sind noch heute typische Merkmale dieser Häuser.

5 - Im Kanton Graubünden wird oft noch Bündnerromanisch gesprochen. Diese Sprache ist neben Deutsch und Italienisch Amtssprache im Kanton Graubünden. In der Schweiz ist es neben Deutsch, Französisch und Italienisch die vierte Landessprache.

Chalandamarz in Guarda, Unterengadin - Bild: Claudio Schneider (CC BY-SA 4.0)

Viele Häuser in Guarda sind mit Sgrafitti verziert

Bündnerromanische Inschrift an einem 1998 renovierten Haus in Guarda

Eine besondere Sitzecke in Guarda

Umgebung des Dorfes Guarda im Engadin

Im Tal unterhalb von Guarda fließt der Inn - Bilder: wie angegeben, sonst Hamsterkiste

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