Kraut und Rüben



1 Im Gemüsegarten

In früheren Zeiten hatten viele Menschen einen eigenen Nutzgarten. Darin wuchsen nicht nur Rasen und Blumen, sondern auch Gemüse und Kräuter. Es gab noch keine Supermärkte, die Menschen hatten nur wenig Geld, und so ernährten sie sich vorwiegend von dem, was im eigenen Garten wuchs.

Heute kaufen wir unsere Nahrungsmittel vorwiegend in Supermärkten ein. Dort finden wir alles, was wir brauchen, in einer großen Auswahl. Wir müssen nicht mehr mühsam pflanzen, pflegen und ernten, sondern nur noch auswählen. Allerdings müssen wir dafür bezahlen.


Hier lernst du einige Gemüse- und Kräuterarten näher kennen. Weil manche Kinder gar nicht mehr wissen, wie die Pflanzen in der Natur aussehen, findest du Bilder aus dem Garten. Zusätzlich gibt es kurze Beschreibungen über das Leben dieser Pflanzen und ihre Nutzung.

2 Blumenkohl

Vom Blumenkohl isst man nur die großen und festen Blüten. Vorher entfernt man die Blätter. Man kann ihn roh essen, meistens wird er jedoch gekocht oder gedünstet. Besonders lecker ist er mit zerlassener Butter oder mit einer Sauce, oder wenn er mit Paniermehl und Käse überbacken wird. Man baut Blumenkohl im Garten oder auf großen Feldern an. Ab Mitte April kann man den Samen im Freiland aussäen. Die Pflanze benötigt viel Platz, einen guten Boden und Sonne. Man erntet, kurz bevor die Blüten voll entwickelt sind. Wenn die Pflanze nicht geerntet wird, reifen die Blüten aus und es bilden sich Samen. - Bild: gemeinfrei

3 Stangenbohnen

Als Gemüse wird vor allem die Gartenbohne verzehrt. Je nach Größe und  Wuchsform kennt man sie als Buschbohne oder Stangenbohne. Wir essen die Früchte, die man auch als Hülsen bezeichnet. Gartenbohnen werden gekocht und als Beilagen serviert. Von anderen Arten isst man überwiegend die dicken Samen. Bohnen wachsen aus einem Samen heran. Sie vertragen keine Nachtfröste. Buschbohnen werden etwa 30 bis 60 cm groß. Stangenbohnen benötigen Rankhilfen. Die Hülsen sind flach oder rund und 5 bis 25 cm lang. Ihre Farbe ist meistens grün oder gelb. Die Gartenbohne stirbt im Herbst ab. - Bild: Hamsterkiste

4 Brokkoli

Der Brokkoli ist eng mit dem Blumenkohl verwandt. Man erntet die Blüten, kurz bevor sie voll ausgebildet sind. Sie werden auch "Röschen" genannt. Man kann Brokkoli roh essen, meistens wird er jedoch gekocht. Nicht nur die Röschen, sondern auch kleine Blätter und die Stängel sind zum Verzehr geeignet. Brokkoli wächst aus Samen heran. Oft werden junge Pflanzen in einem Gewächshaus gezogen und nach etwa 6 Wochen ausgepflanzt. Sie brauchen viel Platz. Die "Köpfe" können etwa 300 g schwer werden. Ungefähr 15 Wochen nach der Aussaat kann Brokkoli geerntet werden.

5 Gurken

Gurken kann man roh essen. Man kann daraus zusammen mit anderen Zutaten einen Salat zubereiten oder sie mit Gewürzen und Essig in Gläser einlegen. Dann halten sie sich längere Zeit und man hat immer einen Vorrat. Die Pflanzen wachsen aus Samen heran, die im April ausgelegt werden. Sie bilden Ranken aus, die viel Platz brauchen und rau behaart sind. An den Ranken entstehen Blüten, aus denen die Früchte wachsen. Sie sind 1 bis 7 cm dick und können bis zu 30 cm lang werden. In den Früchten wachsen die neuen Samen heran. Gartenliebhaber nennen die Gurke auch "Gärtnerwurst".

6 Karotten (Möhren)

Karotten werden auch Möhren, Mohrrüben, Wurzeln oder Ruebli genannt. Wir können sie roh oder gekocht essen, aber auch zu einem Möhrensalat oder zu einer Möhrensuppe verarbeiten. Man kann Saft aus ihnen pressen und Möhrenkuchen backen. Karotten enthalten Carotin, Vitamin C, Kalium und Eisen. Diese Inhaltsstoffe sind für die gesunde Ernährung von Kleinkindern besonders wichtig. Karotten wachsen aus Samen heran. Die Pflanze besteht aus einer Pfahlwurzel, die man essen kann, und mehreren gefiederten Blättern.

7 Kartoffeln

Kartoffeln werden mit oder ohne Schale gekocht. Dann macht man daraus einen Salat, einen Kartoffelbrei oder man isst sie als Beilage zu anderen Gerichten. Aus Kartoffeln werden auch die beliebten Pommes frites hergestellt. Eine Mutterknolle wird im Frühjahr in die Erde gelegt. Daraus wächst dann eine Pflanze, die auch Blüten hervorbringt. Die essbaren Teile der Kartoffelpflanze allerdings wachsen unter der Erde. Es bilden sich nämlich neue Knollen, die im Sommer oder im Herbst geerntet werden.

8 Kohlrabi

Kohlrabi wird auch Kohlrübe genannt. Wir essen die verdickte Knolle. Man kann sie roh verzehren oder in kleine Stücke schneiden und kochen oder dünsten. Dann isst man sie als Beilage zu anderen  Gerichten. Aus jungen Blättern kann man einen Salat zubereiten. Kohlrabi wird im Frühjahr ausgesät und im Sommer geerntet. Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel. An der Knolle wachsen lange, gestielte Blätter. Wenn es längere Zeit zu trocken war, wird die Knolle holzig. Die Pflanze ist zweijährig. Wenn sie nicht geerntet wird, bildet sie im folgenden Jahr Blüten und Samen aus.

9 Paprika

Paprika schmeckt manchmal sehr scharf. Das liegt daran, dass alle Paprikasorten den Stoff Capsaicin enthalten, der für einen kräftigen Geschmack sorgt. Bei uns werden vorwiegend milde Sorten angebaut. Man kann die Früchte des Paprika roh mit anderem Gemüse zu Salaten verarbeiten, man kann sie füllen, sauer einlegen, dünsten oder braten. Die schärferen Sorten wie Chili und Peperoni verwendet man vor allem zum Würzen von Gerichten. Manche Pflanzen werden bis zu 1,50 m hoch. Die Wurzeln reichen bis in eine Tiefe von 60 cm. Es gibt Früchte in sehr verschiedenen Formen und Farben. In unseren Supermärkten werden meistens grüne, gelbe oder rote Paprika angeboten.