Rinder
In Indien gelten Rinder als heilige Tiere. Sie genießen besonderen Schutz. Man findet dort auch in den Städten oft frei lebende Rinder, die sich von Abfällen ernähren oder von den Menschen versorgt werden.
Bei uns genießen Rinder diesen besonderen Schutz nicht. Sie werden gehalten, weil wir ihre Milch trinken und ihr Fleisch essen. Aus ihren Fellen stellt man Leder her. Die meisten Rinder leben bei uns auf Bauernhöfen.
Ein Rind kann mehr als 600 kg schwer werden. Mit seinen Hörnern kann es sich gut wehren. In der kalten Jahreszeit wächst Rindern ein Winterfell. Sie treten nur mit 2 starken Zehen auf, die man Klauen nennt.
Rinder ernähren sich ausschließlich von Pflanzen. Sie benötigen bis zu 70 kg Futter am Tag. Von Zeit zu Zeit legen sie sich nieder und kauen ihre Nahrung noch einmal. Deshalb nennt man sie Wiederkäuer. Rinder verfügen über 4 Mägen: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen.
Männliche Rinder bezeichnet man als Bullen oder Stiere. Die jungen Rinder sind die Kälber und die weiblichen Tiere nennt man Färsen oder Kühe. Ab dem Alter von etwa 2 Jahren können weibliche Rinder jedes Jahr 1 bis 2 Kälber bekommen, die sich zunächst von der Milch der Mutter ernähren.
Milch besteht zwar vor allem aus Wasser, sie enthält aber auch wertvolle Nährstoffe. Inzwischen wurden Rinder gezüchtet, die in ihren Eutern sehr viel mehr Milch bilden, als für die Ernährung ihrer Kälber notwenig ist. Eine Kuh gibt täglich ungefähr 20 bis 40 Liter Milch und das etwa 10 Monate lang. Manche Kühe kommen so auf mehr als 10.000 Liter im Jahr.



