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Der Seenotkreuzer "Arkona" ist in Travemünde an der Ostsee stationiert

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger



1 - Immer wieder kommt es auf hoher See zu Notfällen. Ein Schiff kann in Seenot geraten. Manchmal kann es aus eigener Kraft nicht mehr weiterfahren, oder die Ladung ist verrutscht oder es gibt ein Leck an Bord. Ein Segelboot kann weit draußen auf dem Meer Probleme bekommen oder leichtsinnige Schwimmer oder kleine Boote werden abgetrieben.

2 - Es kommt auch vor, dass auf einem Schiff oder auf einer Bohrinsel jemand schwer verletzt wird oder erkrankt. Im Wattenmeer werden manchmal auch Wanderer von der einsetzenden Flut überrascht. In solchen Notfällen helfen die Frauen und Männer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Sie fahren aufs Meer hinaus, um verletzte oder gefährdete Personen in Sicherheit zu bringen.


3 - Die DGzRS verfügt über eine Rettungsflotte von insgesamt 60 Einheiten. Dazu gehören 40 kleinere Rettungsboote und 20 Schiffe, die man als Seenotkreuzer bezeichnet. Alle Boote und Kreuzer sind mit modernster Technik ausgestattet. Dazu zählen zum Beispiel medizinische Einrichtungen und Anlagen zum Löschen von Bränden. Der Einsatz der Rettungsboote und Seenotkreuzer wird von der Leitstelle in Bremen aus organisiert.

4 - Der Kreuzer "Bernhard Gruben" zum Beispiel ist 23,10 m lang, 6 m breit und hat einen Tiefgang von 1,60 m. Das Schiff ist 23 Knoten schnell. Es ist in Hooksiel stationiert. Die Geschwindigkeit eines Schiffes wird in Knoten angegeben, ein Knoten entspricht einer Seemeile pro Stunde. Da eine Seemeile 1,852 km lang ist, ergeben 23 Knoten also eine Geschwindigkeit von 42,6 km/h.


5 - Die Seenotkreuzer führen ein Tochterboot mit. Das Tochterboot der "Bernhard Gruben" heißt "Johann  Fidi". Es ist 7 m lang, 2,60 m breit und hat einen Tiefgang von 0,60 m. Es kann 18 Knoten schnell fahren. Das Tochterboot ist also viel kleiner, aber auch beweglicher als der Seenotkreuzer. Es kann näher an andere Schiffe heranfahren.

6 - Die Besatzung auf den Seenotkreuzern umfasst 8 bis 12 Personen. Die Kapitäne auf diesen Schiffen heißen nach alter Tradition "Vormann". Im Rettungsdienst der DGzRS sind zurzeit 180 Personen fest angestellt. Außerdem arbeiten rund 800 Personen als ehrenamtliche Seenotretter mit.

7 - Auch an Land engagieren sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für das Rettungswerk. Die DGzRS wurde am 29. Mai 1865 gegründet. Im Jahr 2023 waren die Seenotretter insgesamt 1.940 Mal im Einsatz. Die Seenotretter haben dabei mehr als 3.500 Menschen geholfen. Seit Gründung der DGzRS vor 155 Jahren hat man mehr als 85.000 Gerettete gezählt.


8 - Die gesamte Arbeit der DGzRS wird übrigens ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Spenden finanziert. Überall an der Nordsee findet man die kleinen Schiffchen, mit denen Geld gesammelt wird.

Bilder: DGzRS 

Der Seenotkreuzer "Bernhard Gruben" ist 23,10 m lang und 6 m breit

Das neueste Seenotrettungsboot hat im Mai 2021 den Namen ERICH KOSCHUBS erhalten. 

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