Tiere in Afrika 6


Du lernst hier Tiere kennen, die in Afrika leben. Diese Galerie hat 6 Teile. Du kannst die Texte lesen und anhören. Zu jedem Tier kannst du einen Steckbrief ausdrucken und bearbeiten. Besonders toll wäre es, wenn du über eines der Tiere einen kurzen Vortrag halten könntest.


Springbock

Springböcke kommen in den Ländern im Süden Afrikas vor, in Angola, Namibia, Botswana und Südafrika.


Springböcke sind bis zu 80 km/h schnell. Sie werden bis zu 150 cm lang und 80 cm hoch. Sie sind rötlich bis hellbraun gefärbt. An den Seiten trennt ein dunkler Streifen die Rückenseite von der weißen Bauchseite. Sie wiegen ausgewachsen 30 bis 36 kg. Männchen und Weibchen bilden Hörner aus. Auf dem Rücken tragen sie eine Hautfalte, die sie im Sprung öffnen können.

Springböcke leben in Herden. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Wurzeln und Laub. Sie können sich auf die Hinterbeine stellen, um höhere Zweige zu erreichen.

Auf der Flucht vor Raubtieren springen sie 2 bis 4 m hoch und mehr als 10 m weit. Kopf und Beine hängen dann herab. Sie wölben den Rücken und öffnen die Rückenfalte. Dieses Springen nennt man Prunken. Die Weibchen bringen einmal im Jahr ein Junges zur Welt. Es folgt der Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt.



Strauße

Bild: Hamsterkiste

Strauße kommen in freier Wildbahn im Süden Afrikas vor. Es sind Laufvögel. Sie können nämlich nicht fliegen, aber dafür schnell und ausdauernd laufen. Sie erreichen Geschwindigkeiten von etwa 70 km/h. Sie werden bis zu 275 cm groß und bis zu 150 kg schwer. Das Gefieder der männlichen Tiere ist schwarz und weiß, das der weiblichen Strauße erdbraun gefärbt.

Sie werden wegen ihres Fleisches oder ihrer Federn gezüchtet. Heute werden Strauße manchmal auch in Europa gehalten. Kälte können sie gut ertragen, nur gegen Regen werden sie durch ihr Federkleid nicht geschützt.

Strauße ernähren sich von Blüten, Samen, Blättern, Insekten, Eidechsen oder kleinen Nagetieren. Zebras und Antilopen verlassen sich gerne auf die Wachsamkeit dieser Vögel. Mit ihren starken Krallen können sich Strauße gut gegen Raubtiere wehren. Wirklich gefährlich sind für sie nur Löwen und Leoparden.


Ein Straußenhahn lebt meistens mit einer Haupthenne und mehreren Nebenhennen zusammen. Vor der Brut baut der Hahn mehrere Nestmulden. Die Weibchen legen 8 bis 12 Eier in eine dieser Mulden. Ihre Eier sind 13 bis 16 cm lang und wiegen bis zu 1900 g. Es sind die größten Eier, die es bei Vögeln gibt.

Wenn alle Eier gelegt sind, beginnen die Haupthenne und der Hahn mit dem Brüten. Nach sechs Wochen schlüpfen die Jungen, die nach drei Tagen das Nest verlassen. In Straußenfarmen werden die Eier in Brutmaschinen ausgebrütet.



Warzenschwein

Bild: Hamsterkiste

Warzenschweine kommen in Afrika südlich der Sahara vor. Sie verdanken ihren Namen den Warzen, die sie seitlich am Kopf tragen. Sie haben ein sehr breites Maul, dünne Beine und einen langen Schwanz mit einer Quaste. Sie werden bis zu 140 kg schwer. Die weiblichen Warzenschweine sind viel kleiner und leichter als die männlichen Tiere.

Warzenschweine leben von Gras, Fallobst, Beeren, Rinde und Aas. Sie graben auch nach Wurzeln, dabei äsen und graben sie kniend auf den Vorderbeinen. Sie leben in Herden von 4 - 10 Tieren zusammen, ältere Männchen sind jedoch meistens Einzelgänger.


Gegen Geparden und Wildhunde können sich Warzenschweine mit ihren Hauern gut verteidigen, nicht aber gegen Löwen und Leoparden.

Sie wohnen in alten Bauen der Erdferkel, in die sie sich rückwärts einschieben und die sie vorwärts wieder verlassen. Ein erwachsenes weibliches Tier bringt einmal im Jahr 1 bis 4 Junge zur Welt. Warzenschweine können ungefähr 18 Jahre alt werden. 



Webervögel

Bild: pixabay.com

Die Webervögel sind eine Gruppe von Singvögeln, die vor allem in Afrika südlich der Sahara vorkommen. Sie sind dort sehr zahlreich.  Einige wenige Arten leben in Süd- oder Südostasien oder im Süden der arabischen Halbinsel. Die meisten Arten bewohnen bewaldete Gebiete, Buschland oder offene Graslandschaften.

 

Es gibt etwa 120 verschiedene, teilweise sehr farbenprächtige Arten. Alle  bauen Nester aus Grashalmen oder anderem Pflanzenmaterial. Diese Nester werden miteinander verbunden und können so beträchtliche Ausmaße erreichen. Der Bau eines Nestes kann bis zu drei Wochen dauern. Meistens werden die Nester von den männlichen Vögeln errichtet. Die Eingänge liegen unten. Diese Lage schützt vor Raubvögeln und Schlangen.


Webervögel sind laut und gesellig. Sie ernähren sich von Insekten, Früchten, Körnern, Samen, Pollen und Nektar. Sie sind häufig in großen Gruppen anzutreffen und können große Schäden in Getreidefeldern anrichten.


Die weiblichen Webervögel legen in der Brutzeit drei bis sechs Eier in ein Nest. Nur sie brüten die Eier aus, die männlichen Vögel versorgen sie in dieser Zeit mit Nahrung.



Zebras

Bild: Hamsterkiste

Zebras leben in Afrika südlich der Sahara. Ihre natürlichen Lebensräume sind die weiten Savannen mit vielen Gräsern, Buschwerk, Wasserstellen und wenigen Bäumen.


Zebras gehören zur Familie der Pferde. Wir unterscheiden drei Arten. Am häufigsten kommt das Steppenzebra vor. Es wird etwa 130 bis 140 cm hoch und kann bis zu 360 kg wiegen. Grevy-Zebras sind mit einer Schulterhöhe von 1,6 Metern und einem Gewicht bis 430 Kilogramm die größten Zebras. Außerdem gibt es noch Bergzebras. Sie erreichen eine Schulterhöhe bis zu 140 cm und werden bis zu 340 kg schwer.
 
Zebras leben in Gruppen von etwa 20 Tieren zusammen. In der Trockenzeit bilden sie mit Gnus, Giraffen oder Straußen große Herden. Die Farbe des Fells schützt sie vermutlich vor den Stichen der Tsetsefliege. Diese überträgt eine gefährliche Seuche, kann jedoch die Zebras wegen ihrer Streifenfärbung nicht erkennen.
 
Zebras fressen nur Gras und Kräuter. Die Mitglieder einer Gruppe erkennen sich am Geruch, an der Stimme und an der Zeichnung des Fells. Zebras pflegen gegenseitig ihr Fell. Sie leben auch mit Madenhackern zusammen, die Schmarotzer aus der Haut entfernen. Zebras werden von Löwen und Hyänen gejagt.
 
Ein Weibchen bringt einmal im Jahr ein Junges zur Welt. Es wird von der Mutter ungefähr acht Monate lang gesäugt. Nach zwei Jahren ist es erwachsen. Zebras können etwa 20 Jahre alt werden. Als Arbeitstiere lassen sie sich nicht abrichten.