Tiere in Afrika 2


Du lernst hier Tiere kennen, die in Afrika leben. Diese Galerie hat 6 Teile. Du kannst die Texte lesen und anhören. Zu jedem Tier kannst du einen Steckbrief ausdrucken und bearbeiten. Besonders toll wäre es, wenn du über eines der Tiere einen kurzen Vortrag halten könntest.


Erdmännchen

Bild: Hamsterkiste

Erdmännchen kommen in der Savanne oder in der Wüste im südlichen Afrika vor. Sie leben in großen Kolonien zusammen. Sie bewohnen Höhlen und Gänge in der Erde. Sie werden etwa 25 bis 35 cm lang und ihr Fell ist graubraun bis weißgrau. Die Augen sind von dunklen Ringen umgeben. Die Männchen werden bis zu 800 g schwer, ihr Schwanz wird bis zu 24 cm lang.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und Tausendfüßlern, nach denen sie unablässig scharren. Dabei bleiben sie jedoch immer in der Nähe des Baus. Einige Tiere der Kolonie sitzen ständig auf den Hinterbeinen und beobachten die Umgebung. Bei Gefahr stoßen diese Wächter einen Alarmschrei aus und alle verschwinden in ihrem Bau.

Weibliche Erdhörnchen bringen bis zu dreimal im Jahr jeweils 2 bis 4 Junge zur Welt. Sie werden ca. 8 bis 12 Wochen gesäugt und können nach einem Jahr selbst Nachwuchs bekommen.





Geier

Geier im Allwetterzoo Münster - Bild: Hamsterkiste

Geier sind Vögel. Sie ernähren sich von den Körpern toter Tiere, oft auch von Körperteilen, die große Raubtiere verschmähen. Weil man tote Tiere als Aas bezeichnet, nennt man die Geier Aasfresser. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, dass Tiere nicht verwesen und keine gefährlichen Stoffe entstehen, die der Natur schaden könnten.


Am Kopf und am Hals tragen Geier keine Federn. Sie verfügen über einen gekrümmten Schnabel, der mit einem kurzen Reißzahn versehen ist. Sie erspähen ihre Beute aus großer Höhe. Nur selten greifen sie verwundete oder junge Tiere an.


Auf der Erde gibt es 23 verschiedene Arten von Geiern. Man unterscheidet zum einen 16 Arten, die in Europa, Asien und Afrika leben und die man als Altweltgeier bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel der Gänsegeier, der Mönchsgeier, der Schmutzgeier und der Bartgeier. Die Neuweltgeier finden wir in Nord- und Südamerika. Der größte von ihnen ist der Andenkondor, der eine Flügelspannweite von über 3 Metern erreichen kann.


Im südlichen Afrika kommen unter anderem Ohrengeier und Kapgeier vor. Beide erreichen ein Gewicht von bis zu 8 Kilogramm. Ihre Flügelspannweite beträgt 2,80 m bzw. 2,50 m.

Weil sie recht groß sind, vertreiben Geier andere kleinere Tiere von den Futterstellen. Sie bauen einen Horst aus Zweigen und Gras, in dem sie einmal im Jahr meistens nur ein einziges Junges groß ziehen.




Geparden

 Bild: Hamsterkiste

Geparde kamen einst in weiten Teilen Afrikas und Asiens vor. Heute gibt es sie noch in Afrika in den Savannen im Osten und Süden. Auch im Norden des Iran leben noch einige Geparde.


Geparde gehören zur Familie der Katzen. Sie sind daher mit den Löwen, aber auch mit unseren Hauskatzen verwandt. Während man Löwen, Tiger, Leoparden, Jaguare und Schneeleoparden zu den Großkatzen zählt, gehören Geparde zu den Kleinkatzen. Ein wichtiger Unterschied: Großkatzen können brüllen, Geparde und andere Kleinkatzen nicht.


Geparde sind die schnellsten Säugetiere der Welt. Sie können über 100 km/h schnell laufen. Sie erreichen eine Länge von ungefähr 130 cm (ohne den Schwanz) und sie werden bis zu 80 cm hoch. Starke Männchen können bis zu 70 kg wiegen.

Geparde ernähren sich vor allem von Gazellen und kleinen bis mittelgroßen Antilopen. Gelegentlich jagen sie auch kleinere Beutetiere wie Perlhühner, Vögel und Hasen.


Sie schleichen sich gern im hohen Gras an ihre Beute heran. Wenn sie ein Beutetier gefunden haben, sprinten sie los, werfen das Tier zu Boden und ersticken es durch einen Biss in die Kehle. Wenn ein Beutetier fliehen kann, gibt der Gepard schnell auf, weil er seine hohe Geschwindigkeit nur eine kurze Zeit durchhalten kann.

Löwen jagen Geparde gern die Beute ab. Früher hat man Geparden zur Ja
gd eingesetzt. Daher werden sie manchmal noch Jagdleoparden genannt.





Giraffen

 Bild: Hamsterkiste

Giraffen leben in den Savannen im Osten und Süden Afrikas. Insgesamt gibt es vier Giraffenarten. Die bekannteste ist die Netzgiraffe mit ihren satt braunen Flecken. Außerdem gibt es noch die Nordgiraffe, die Massaigiraffe und die Südgiraffe, mit sieben Unterarten. Insgesamt leben in Afrika noch etwa 100.000 Giraffen.


Die Giraffen überragen alle anderen Lebewesen auf der Erde. Sie werden bis zu 6 m groß. Ihr Fell ist gelbbraun gefärbt und weist kastanienbraune Flecken auf. Giraffen haben 2 oder 4 kurze, stumpfe Hörner. Sie wiegen 500 bis 800 kg und können etwa 50 km/h schnell laufen.

Mit ihren langen blauen Zungen reißen sie Nahrung von den Bäumen. Sie mögen Blätter, Knospen, Gräser und frische Triebe. Giraffen verständigen sich durch sehr tiefe Töne, die für Menschen unhörbar sind. Sie können sehr gut sehen. Das Herz der Tiere muss sehr viel leisten. Es ist etwa 12 kg schwer und pumpt 60 Liter Blut durch den Körper. Der Hals ist zwar 2,50 m lang, er besteht jedoch wie bei den meisten Säugetieren aus sieben Halswirbeln.

Giraffen leben in Herden von 2 bis 10 Tieren, die von einem Bullen angeführt werden. Sie bewegen sich im Passgang, das heißt, sie setzen immer beide Beine einer Seite vorwärts. Beim Trinken spreizen sie die Beine weit auseinander. Sie kommen bis zu einem Monat ohne Wasser aus. Mit ihren kräftigen Hufen können sie sich gegen jedes Raubtier wehren. Der Hauptfeind der Giraffen ist der Löwe.


 


Gnu

 Bild: Hamsterkiste

Gnus sind Antilopen, sie sind also mit den Springböcken, den Impalas, den Kudu und den Oryxantilopen verwandt. Außer einigen Unterarten kommen vor allem Weißschwanzgnus und Streifengnus vor. Gnus leben in großen Herden in den Savannen im Süden Afrikas, in Sambia, Botswana, Simbabwe, Angola, Namibia, Malawi, Mosambik und Südafrika.


Streifengnus werden etwa 135 bis 150 cm groß und wiegen 180 bis 250 kg. Das Fell ist blaugrau bis braun gefärbt. Männchen und Weibchen tragen breite, glatte Hörner. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 114 cm ist das Weißschwanzgnu deutlich kleiner. Es wird bis zu 160 Kilogramm schwer.


Gnus leben in großen Herden zusammen. Nur die erwachsenen Bullen ziehen als Einzelgänger umher. Gnus fressen vorwiegend kurzes, möglichst frisches Gras. Sie müssen in der Nähe von Wasserstellen leben, da sie täglich Wasser benötigen.

Die erwachsenen weiblichen Tiere bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Junge Gnus können schon zwei Minuten nach der Geburt auf ihren Beinen stehen und nach 5 Minuten mit der Herde rennen. Sie fallen dennoch oft den Hyänen zum Opfer. Erwachsene Gnus werden immer wieder eine Beute der Löwen, besonders die kranken und schwachen Tiere.