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Der Rhonegletscher in den Schweizer Alpen ist leicht mit dem Auto zu erreichen. Man kann ihn sogar von innen besichtigen und durch eine Eisgrotte spazieren, die man in den Gletscher gefräst hat. Aber man sollte sich beeilen, denn bald wird es diesen Gletscher nicht mehr geben.

Der Rhonegletscher liegt im Kanton Wallis. Er ist heute noch etwa acht Kilometer lang, zwei Kilometer breit und maximal 350 Meter dick. Er reicht bis in eine Höhe von 3620 Metern hinauf, sein niedrigster Bereich, die Gletscherzunge, liegt etwa 2200 Meter hoch. Vor der Gletscherzunge ist seit einigen Jahren ein kleiner See entstanden. In diesem See entspringt der Fluss Rhone, den die Schweizer Rotten nennen.

Der Fluss Rhone hat ein breites Tal geformt. Er wird durch Gletscherwasser gespeist.

Die Rhone fließt durch das Wallis in den Genfer See, dann nach Frankreich hinein in Richtung der Stadt Lyon. Sie ist insgesamt 812 Kilometer lang, davon verlaufen 545 Kilometer auf französischem Gebiet. Sie mündet in der Nähe von Marseille ins Mittelmeer. Zu den Nebenflüssen der Rhone gehören die Saone, der Doubs und die Isère.

Vor 100 Jahren reichte der Rhonegletscher noch tief in das Tal hinab.
Der heutige Gletscher erreicht das Tal schon lange nicht mehr.

Früher war der Rhonegletscher viel größer als heute. Auf alten Bildern reicht er bis tief in das Tal hinab, das die Rhone geformt hat. Doch wie alle Gletscher auf der Erde nimmt auch der Rhonegletscher seit einiger Zeit immer mehr ab und wird vermutlich bald ganz verschwunden sein. Dafür gibt es einen von Menschen gemachten Grund.

Denn seit ungefähr 200 Jahren verbrennen wir viel Holz, Kohle, Erdöl, Braunkohle und Erdgas. Wir nutzen diese Brennstoffe, um Strom zu produzieren, unsere Häuser zu beheizen und Autos, Schiffe und Flugzeuge zu betreiben. Durch die Verbrennung werden Gase frei, vor allem Kohlendioxid, Methan und Stickoxide. Diese Gase vermischen sich mit der Luft und steigen in die Höhe.

Vereinfachte Darstellung des Treibhauseffekts.

Diese Gase lassen zwar Sonnenstrahlen durch, aber sie halten Wärmestrahlen, die von der Erde ausgehen, zurück. In den unteren Schichten der Atmosphäre steigt daher die durchschnittliche Temperatur langsam aber stetig an. Man nennt diesen Vorgang den Treibhauseffekt.

Im Sommer ist schon immer viel Gletschereis geschmolzen. Doch im Winter bildete sich dann durch Frost und Schneefall wieder neues Eis, so dass die Gletscher ihre Größe behielten oder sich manchmal sogar ausdehnten. Wenn sie allerdings heute im Sommer mehr Masse verlieren als im Winter wieder dazu kommt, dann werden sie kleiner und kleiner.


Seit etwa 150 Jahren wird der Rhonegletscher regelmäßig vermessen. Es gab in dieser Zeit nur zwei kurze Perioden, in denen sich der Gletscher ausdehnte. In allen anderen Jahren ging er zurück. In den letzten 15 Jahren verlor er jedes Jahr einen Meter an Höhe. In den kommenden Jahrzehnten wird sich dieser Prozess noch beschleunigen.

Bis zum Jahr 2060 wird er jedes Jahr ungefähr 2 Meter niedriger werden, danach wird die Fläche, die er bedeckt, stark zurückgehen. Die Wissenschaftler nehmen an, dass am Ende des Jahrhunderts von diesem Gletscher, der sich vor Tausenden von Jahren bildete, nur noch wenig übrig sein wird.

Der Rhonegletscher wird immer kleiner werden. (Foto einer Darstellung am Gletscher) - Bilder: Hamsterkiste

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