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Maikäfer



1 - Jedes Jahr im Mai krabbeln die Maikäfer aus der Erde. Meistens kann man sie am Abend entdecken. Sie werden vom Licht angezogen, besonders aber vom frischen Laub der Bäume. Die Käfer müssen jetzt viel fressen, um für Nachwuchs sorgen zu können.

2 - Nach der Paarung gräbt sich das Weibchen etwa 20 cm in den Boden und legt dort 20 bis 30 Eier ab. Nach 6 Wochen schlüpfen die jungen Larven aus. Wir nennen sie Engerlinge. Sie leben 2 bis 4 Jahre in der Erde. Dabei ernähren sie sich von den Wurzeln der Pflanzen. Am Ende ihres Larvenstadiums können sie 5 cm lang sein.

3 - Wenn sie ausgewachsen sind, hören sie plötzlich auf zu fressen. Sie graben sich etwas tiefer in die Erde und legen sich eine kleine Höhle an. In dieser Puppenwiege verpuppen sie sich. Etwa 5 Wochen später kriecht der Käfer aus der Puppenhaut.

4 - Er bleibt jedoch noch einige Monate in seiner schützenden Höhle. Erst im Mai des nächsten Jahres kommt er an die Oberfläche und begibt sich auf die Suche nach frischem Laub. Wenn die Eier gelegt sind, sterben die Käfer.

5 - Maikäfer werden bis zu 3 cm lang. In Europa kommen vorwiegend Feldmaikäfer oder Waldmaikäfer vor. Maikäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer. Sie sind zum Beispiel mit dem Junikäfer verwandt. Auf der Erde gibt es über 350.000 Käferarten, die in über 200 Familien eingeteilt sind.

6 - In früheren Jahrhunderten gab es immer wieder "Maikäferjahre", in denen die Tiere in großer Zahl auftraten. Sie vernichteten Ernten oder richteten in Wäldern schwere Schäden an. Man konnte sie damals nur von Hand aufsammeln, zertreten oder sie den Hühnern zum Fraß vorwerfen. Später versprühte man große Mengen Gift, durch das viele andere Insekten und auch Vögel gefährdet wurden.

7 - Maikäfer dienten jedoch auch der menschlichen Ernährung. Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts soll es in französischen Restaurants eine Bouillon aus Maikäferteilen gegeben haben. Eine Maikäfersuppe galt auch als Mittel gegen Blutarmut.

Bild: Hamsterkiste
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