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Erklären, was ist, berichten, was war und junge Menschen zum richtigen Gebrauch ihres Verstandes anleiten und ermutigen - das ist gut.


1 Die Kastanien und die Menschen

Zu Kastanien haben wir Menschen eine besondere Beziehung. Auf Bauernhöfen, am Straßenrand, in Biergärten und auf großen Plätzen finden wir oft diese weit ausladenden Bäume, die Schatten spenden und unter denen man sitzen, essen, trinken und das Leben genießen kann. 


Wenn im Herbst die Nächte länger werden, färbt sich das Laub an den Kastanienbäumen gelblich und braun. Der Boden ist bald übersät mit Blättern und braunen Samen, die teilweise noch in ihren stacheligen Hüllen stecken.


Wir nennen diese Samen ebenfalls Kastanien. Jeder hat einen großen, weißlichen Fleck. Die übrige braune Haut ist glänzend. Viele Samen werden von Tieren gefressen, andere vermodern, einige wenige werden von Erde bedeckt. Aus ihnen können neue Bäume entstehen. Die Blätter der Kastanien vergehen und werden zu Humus.

2 Im Frühling entstehen Blätter und Blüten

Überall in der Natur halten die kahlen Bäume Winterruhe. Schnee und Frost können ihnen während der kalten Monate nichts anhaben. Auch die Kastanien überstehen den Winter gut. Doch schon bilden sich am Ende ihrer Zweige Knospen. Sie sind sehr groß und glänzen klebrig.

Wenn es wieder wärmer wird, platzen die Knospen auf. Grüne Blätter sprießen heraus. An den 20 cm langen Stielen wachsen jeweils 5 bis 7 Blätter. Auch die Blätter werden bis zu 20 cm lang und bis zu 10 cm breit. Sie sind vorn zugespitzt. Am Rand zeigen sie kleine Zacken. Sie haben einen doppelt gesägten Blattrand.

Wenn ein Kastanienbaum 15 - 20 Jahre alt ist, bildet er jedes Jahr Blüten und Früchte aus. Die Blütezeit ist im April oder Mai. Die Blüten sind weiß, manchmal haben sie auch rosa Flecken. Sie stehen aufrecht und werden ungefähr 30 cm groß. Einen solchen Blütenstand nennt man auch Kerze. An den Blüten erkennt man mehrere Staubgefäße, die den Blütenstaub enthalten. Anfangs sieht man einen gelben Fleck. Wenn die Blüten älter werden, ist der Fleck rot. Nach 2 Wochen verwelken sie.

Im Herbst wirft der Kastanienbaum alles Laub ab
Am Baum bilden sich Knospen, die den Winter überstehen
An einem Stil wachsen fünf bis sieben Blätter
Die Blüten der Kastanien sind weiß

3 Neue Bäume wachsen aus Samen heran

Während an den alten Bäumen neue Blätter und Blüten entstehen, wachsen nicht weit davon entfernt neue Kastanienbäumchen heran. Sie entstehen aus den Samen, die im Herbst des vergangenen Jahres vom Baum gefallen sind.


Wenn sie von Laub und Erde bedeckt werden, sprießen daraus im Frühling Triebe und kleine Wurzeln hervor. Die Triebe streben nach oben, die Wurzeln krallen sich in der Erde fest. Aus den Trieben werden Bäumchen, die Wurzeln versorgen sie mit Wasser und Nährstoffen. Wenn ein Trieb den Boden durchstoßen hat, stirbt die Mutterkastanie ab.

Die Rinde einer jungen Kastanie ist bräunlich und glatt. Die graue Färbung entsteht durch Moos, das an den Bäumen wächst. Später wird der Stamm manchmal etwas rötlich. Die Rinde bildet dann grobe, rissige Platten, die sich leicht nach außen biegen.

Aus den Samen wachsen neue Kastanien heran
Die Wurzeln wachsen in die Erde, der Trieb nach oben

4 Rosskastanien und Esskastanien

Die meisten unserer Kastanienbäume gehören zu den Rosskastanien. Sie bekamen ihren Namen, weil ihre Samen früher bei der Heilung von Krankheiten bei Pferden eingesetzt wurden.


Ein anderes Wort für Pferd ist "Ross", daher der Name „Rosskastanien“. Vorsicht: Die Rosskastanien dürfen wir Menschen nicht essen! Sie sind giftig und können Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen verursachen. Die Samen einer anderen Kastanienart können wir jedoch bedenkenlos verzehren. Wir nennen sie Edelkastanie oder auch Esskastanie.


Ihre Früchte sehen ähnlich aus wie die der Rosskastanien, sie sind allerdings von noch mehr Stacheln umschlossen. Diese Edelkastanien werden auch "Maronen" genannt. Im Winter findet man in manchen Städten kleine Verkaufsstände, die geröstete Maronen anbieten. Man kann sie auch in der Küche auf vielfältige Weise zubereiten.


Das Holz der Edelkastanie ist etwas dunkler als das der Rosskastanie. Aus dem Holz von Kastanien werden Küchengeräte, Knöpfe und Kisten hergestellt.

Die Samen der Rosskastanien sind von stacheligen Kapseln umschlossen.
Die Kapseln fallen zu Boden, platzen auf und die Samen kullern heraus.
Die Kapseln um die Samen der Esskastanien sind viel stacheliger als bei den Rosskastanien.
Die Früchte der Esskastanien werden oft auch Maronen genannt.

5 Kastanien werden groß und alt

Es dauert viele Jahre, bis aus einem Bäumchen ein richtiger Baum geworden ist. Kastanien können ungefähr 30 Meter hoch und sehr breit werden. Sie erreichen ein Alter von 200 Jahren.

Kastanien sind auf Schulhöfen besonders beliebt. Kinder mögen es, in ihrem Schatten zu spielen. Besonders gern mögen sie jedoch die Samen, die genauso heißen wie der Baum. Aus ihnen kann man lustige Figuren basteln. Erwachsene hingegen sitzen gern unter den Kastanien in einem Biergarten.


Aus Kastanien etwas basteln kannst du sicher auch. Du kannst aber auch einige Kastaniensamen sammeln, einen guten Platz suchen und sie einpflanzen. Dann kannst du über die Jahre beobachten, was daraus wird. Und irgendwann wirst du den Kindern deiner Kinder erzählen, dass du den riesigen Baum gepflanzt hast, in dessen Schatten sie so wunderbar spielen können.

Bilder: Hamsterkiste 

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