Tagfalter - Teil 1
Admiral
Diese Falter erreichen eine Flügelspannweite von 50 bis 65 Millimetern. Die Spitzen der vorderen Flügel. sind schwarz gefärbt und tragen mehrere weiße Flecken von unterschiedlicher Größe. Der Admiral kommt in fast allen europäischen Ländern vor, außerdem in Nordamerika, in Nordafrika und in Neuseeland. Man findet diesen Schmetterling bei uns von Juni bis Oktober. Er lebt in Wäldern genauso wie auf Äckern und Wiesen oder im Garten. Er gehört zu den Wanderfaltern und legt oft weite Strecken zurück. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von Brennnesseln, die erwachsenen Falter saugen gern an Blüten des Schmetterlingsflieders und des Efeus, aber auch am Fallobst.
C-Falter
C-Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Auf den Unterseiten der Flügel sieht man eine weiße Zeichnung, die wie ein C aussieht. Dieser Zeichnung verdankt der Falter seinen Namen. C-Falter kommen in Europa, in Nordafrika, Asien und Japan vor. Man findet sie in unseren Gärten, aber auch an Waldwegen und Waldrändern. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Salweide, der Ulme, der Brennnessel, der Stachelbeere und der Johannisbeere. Auch die erwachsenen Tiere bevorzugen diese Pflanzen, außerdem mögen sie die Blüten des Sommerflieders und Fallobst sehr gern.
Distelfalter
Distelfalter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Wie beim Admiral tragen die Spitzen der Vorderflügel mehrere weiße Stellen in verschiedener Größe. An der Unterseite der Hinterflügel haben diese Falter fünf unterschiedlich große Flecken. Distelfalter sind Wanderfalter. Sie kommen in Europa, Nordafrika, Nordamerika, Asien und Australien vor. Sie leben gern in trockenem Gelände, man findet sie aber vor allem dort, wo Disteln wachsen. Die Raupen mögen diese stacheligen Pflanzen sehr gern, aber auch die Brennnesseln. Die erwachsenen Falter bevorzugen als Nahrungspflanzen ebenfalls Disteln sowie den Sommerflieder.
Dukatenfalter
Die Flügelspannweite des Dukatenfalters beträgt bis zu 4 Zentimeter. Die Flügel der männlichen Dukatenfalter sind goldrot gefärbt mit dunkler Umrandung. Bei den Weibchen sind die Flügel orange, die Umrandung ist braun. Dukatenfalter kommen in ganz Europa vor, sie sind aber selten geworden. In Deutschland findet man sie in den Mittelgebirgen und in den Alpen. Sie leben auf trockenen Magerrasen, an Waldrändern und auf Lichtungen. Raupen ernähren sich hauptsächlich vom Kleinen Sauerampfer. Ausgewachsene Falter saugen Nektar an verschiedenen Blüten wie Feld-Thymian, Schafgarbe, Giersch, Baldrian und Kreuzkraut.
Großer Fuchs
Die Flügelspannweite des Großen Fuchs beträgt etwa 50 bis 55 Millimeter. Dieser Schmetterling liebt die Wärme. Daher ist er südlich der Alpen sehr viel häufiger anzutreffen als nördlich davon. Bei uns flattert nur eine Generation im Sommer umher, während im Süden zwei Generationen vorkommen. Die Schmetterlinge der letzten Generation überwintern. Ihre Nachkommen breiten sich dann im nächsten Jahr wieder nach Norden aus. Die Raupen des Großen Fuchs mögen gern Blätter der Salweiden und anderer Laubbaumarten wie der Zitterpappeln und der Apfelbäume.
Kaisermantel
Die Flügelspannweite des Kaisermantel beträgt etwa 55 bis 65 Millimeter. Die Oberseite der Flügel ist bei den Männchen leuchtend orange mit schwarzen Punkten, bei den Weibchen meist etwas matter und manchmal grünlich getönt. Kaisermäntel leben gern an Waldrändern, auf Lichtungen und Waldwegen. Sie fliegen von Juni bis August und saugen Nektar vor allem an Disteln, Brombeerblüten und Wasserdost. Die Raupen ernähren sich von Veilchenarten und überwintern als Larven. Der Kaisermantel ist in Europa weit verbreitet, aber in sehr intensiv genutzten Landschaften selten.
Kleiner Eisvogel
Dieser Schmetterling erreicht eine Spannweite von 45 bis 52 Millimetern. Die Oberseiten der Flügel sind schwarzbraun gefärbt und tragen eine breite Binde aus weißen Flecken. Der Kleine Eisvogel kommt in Europa und Asien vor. Er fehlt jedoch in den Ländern rund um das Mittelmeer. Er lebt vorwiegend in feuchten Wäldern. Die erwachsenen Falter saugen ihre Nahrung aus Blüten der im Wald vorkommenden Pflanzen, aber auch aus dem Kot von Tieren oder aus feuchten Stellen im Boden. Sie mögen außerdem den Honigtau von Blattläusen. Die Raupen wachsen unter anderem auf der Roten Heckenkirsche oder dem Wald-Geißblatt heran.
Kleiner Feuerfalter
Dieser kleine Falter erreicht nur eine Flügelspannweite von 22 bis 27 Millimetern. Die Oberseiten der vorderen Flügel sind orangerot gefärbt. Sie zeigen einen breiten, dunkelbraunen Rand und mehrere unregelmäßige dunkle Flecken. Der Kleine Feuerfalter kommt in ganz Europa, in Nordamerika, Nordafrika und in Asien. Man findet ihn in Sandgruben, an Wegrändern oder im Brachland. Die Raupen wachsen unter anderem auf Sauerampfer oder auf Knöterich heran. Die erwachsenen Falter saugen an den Blüten von Gänseblümchen, Bergastern oder Ross-Minze.
Kleiner Fuchs
Der Kleine Fuchs erreicht eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Am Rand der vorderen wie der hinteren Flügel trägt er einen Saum aus blauen Flecken, der dunkel umfasst ist. Diese Schmetterlinge findet man in ganz Europa und in Asien. Sie kommen mit unterschiedlichen Lebensräumen zurecht, daher sind sie auch weit verbreitet. Die Raupen wachsen fast ausschließlich auf Brennnesseln heran. Die erwachsenen Falter ernähren sich vom Blütensaft vieler verschiedener Pflanzen.
Kohlweißling
Wir unterscheiden den Großen Kohlweißling, der eine Flügelspannweite von 60 mm erreicht und den Kleinen Kohlweißling, dessen Spannweite nur etwa 40 bis 50 mm beträgt. Die weiblichen Falter haben auf den vorderen Flügeln schwarze Flecken. Auch die Spitzen der Flügel sind leicht schwarz gefärbt. Kohlweißlinge sind in Europa und in Nordafrika weit verbreitet und kommen noch recht häufig vor. Die Raupen findet man an verschiedenen Kohlarten. Wir treffen diesen Schmetterlinge fast überall dort an, wohl Kohl angebaut wird.