Tagfalter - Teil 2



Landkärtchen

Beim Landkärtchen gibt es in jedem Jahr zwei Generationenarauf einige schwarze und einige weiße Flecken. Bei der Sommergeneration ist die Oberseite der Flügel schwarzbraun bis braun gefärbt. Beide Generationen tragen ein cremefarbenes, unterbrochenes Band auf den Hinterflügeln. Landkärtchen findet man in lichten Wäldern und an Waldrändern. Sie benötigen für ihre Raupen viele Brennnesseln. Die Frühjahrsgeneration fliegt bei uns im Mai und Juni umher, die Sommergeneration im Juli und August. Landkärtchen sind in ganz Europa verbreitet. 

Ochsenauge

Diese Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 48 Millimetern. Die Weibchen unterscheiden sich von den Männchen durch einen orangefarbenen Fleck auf den vorderen Flügeln. Auffällig ist ein umrandeter dunkler Augenfleck mit einem kleinen weißen Kern. Große Ochsenaugen sind in Europa und Nordafrika weit verbreitet. Sie kommen auch in der Türkei, im Iran, Irak und im Westen Sibiriens vor.  Man findet sie zum Beispiel an Waldrändern, in Mooren, aber auch in unseren Gärten. Die Raupen und die erwachsenen Falter suchen ihre Nahrung an verschiedenen Wiesengräsern.

Distelfalter

Distelfalter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Wie beim Admiral tragen die Spitzen der Vorderflügel mehrere weiße Stellen in verschiedener Größe. An der Unterseite der Hinterflügel haben diese Falter fünf unterschiedlich große Flecken. Distelfalter sind Wanderfalter. Sie kommen in Europa, Nordafrika, Nordamerika, Asien und Australien vor. Sie leben gern in trockenem Gelände, man findet sie aber vor allem dort, wo Disteln wachsen. Die Raupen mögen diese stacheligen Pflanzen sehr gern, aber auch die Brennnesseln. Die erwachsenen Falter bevorzugen als Nahrungspflanzen ebenfalls Disteln sowie den Sommerflieder.

Dukatenfalter

Die Flügelspannweite des Dukatenfalters beträgt bis zu 4 Zentimeter. Die Flügel der männlichen Dukatenfalter sind goldrot gefärbt mit dunkler Umrandung. Bei den Weibchen sind die Flügel orange, die Umrandung ist braun. Dukatenfalter kommen in ganz Europa vor, sie sind aber selten geworden. In Deutschland findet man sie in den Mittelgebirgen und in den Alpen. Sie leben auf trockenen Magerrasen, an Waldrändern und auf Lichtungen. Raupen ernähren sich hauptsächlich vom Kleinen Sauerampfer. Ausgewachsene Falter saugen Nektar an verschiedenen Blüten wie Feld-Thymian, Schafgarbe, Giersch, Baldrian und Kreuzkraut.

Großer Fuchs

Der Große Fuchs sieht dem Kleinen Fuchs ähnlich. Jedoch ist er deutlich größer und seine Farben sind weniger lebhaft. Der Kleine Fuchs kommt viel häufiger vor.


Die Flügelspannweite des Großen Fuchs beträgt etwa 50 bis 55 Millimeter. Bei uns kann man den Großen Fuchs vom Frühling bis in den Sommer beobachten. Dieser Schmetterling liebt die Wärme. Daher ist er südlich der Alpen sehr viel häufiger anzutreffen als nördlich davon. Bei uns flattert nur eine Generation im Sommer umher, während im Süden zwei Generationen vorkommen. Die Schmetterlinge der letzten Generation überwintern. Ihre Nachkommen breiten sich dann im nächsten Jahr wieder nach Norden aus. Die Raupen des Großen Fuchs mögen gern Blätter der Salweiden und anderer Laubbaumarten wie der Zitterpappeln und der Apfelbäume.

Kaisermantel

Kleiner Eisvogel

Dieser Schmetterling erreicht eine Spannweite von 45 bis 52 Millimetern. Die Oberseiten der Flügel sind schwarzbraun gefärbt und tragen eine breite Binde aus weißen Flecken. Der Kleine Eisvogel kommt in Europa und Asien vor. Er fehlt jedoch in den Ländern rund um das Mittelmeer. Er lebt vorwiegend in feuchten Wäldern. Die erwachsenen Falter saugen ihre Nahrung aus Blüten der im Wald vorkommenden Pflanzen, aber auch aus dem Kot von Tieren oder aus feuchten Stellen im Boden. Sie mögen außerdem den Honigtau von Blattläusen. Die Raupen wachsen unter anderem auf der Roten Heckenkirsche oder dem Wald-Geißblatt heran.

Kleiner Feuerfalter

Dieser kleine Falter erreicht nur eine Flügelspannweite von 22 bis 27 Millimetern. Die Oberseiten der vorderen Flügel sind orangerot gefärbt. Sie zeigen einen breiten, dunkelbraunen Rand und mehrere unregelmäßige dunkle Flecken. Der Kleine Feuerfalter kommt in ganz Europa, in Nordamerika, Nordafrika und in Asien. Man findet ihn in Sandgruben, an Wegrändern oder im Brachland. Die Raupen wachsen unter anderem auf Sauerampfer oder auf Knöterich heran. Die erwachsenen Falter saugen an den Blüten von Gänseblümchen, Bergastern oder Ross-Minze.

Kleiner Fuchs

Der Kleine Fuchs erreicht eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Am Rand der vorderen wie der hinteren Flügel trägt er einen Saum aus blauen Flecken, der dunkel umfasst ist. Diese Schmetterlinge findet man in ganz Europa und in Asien. Sie kommen mit unterschiedlichen Lebensräumen zurecht, daher sind sie auch weit verbreitet. Die Raupen wachsen fast ausschließlich auf Brennnesseln heran. Die erwachsenen Falter ernähren sich vom Blütensaft vieler verschiedener Pflanzen.

Kohlweißling

Wir unterscheiden den Großen Kohlweißling, der eine Flügelspannweite von 60 mm erreicht und den Kleinen Kohlweißling, dessen Spannweite nur etwa 40 bis 50 mm beträgt. Die weiblichen Falter haben auf den vorderen Flügeln schwarze Flecken.  Auch die Spitzen der Flügel sind leicht schwarz gefärbt. Kohlweißlinge sind in Europa und in Nordafrika weit verbreitet und kommen noch recht häufig vor. Die Raupen findet man an verschiedenen Kohlarten. Wir treffen diesen Schmetterlinge fast überall dort an, wohl Kohl angebaut wird.

C-Falter