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1 Die niedlichen Raubtiere

Viele Menschen finden Katzen niedlich. Ihr Fell ist weich und schmusig. Sie können friedlich schnurren und anschmiegsam um unsere Beine streichen. Aber Katzen sind eigentlich Raubtiere. Sie jagen andere Tiere, töten und fressen sie. Genau wegen dieser Eigenschaft haben die Menschen Katzen zu Haustieren gemacht.

Es begann vor langer Zeit in Ägypten. Dort leben die Bauern vor allem in der Nähe des Nils. Mit seinem Wasser bewässern sie die Felder. Seinen Schlamm nutzen sie als wertvollen Dünger. Einige hundert Meter vom Nil entfernt beginnt die Wüste. Das war schon so, als in Ägypten die Pharaonen regierten. Es gab nur ein Problem: Die Ernten und die Vorräte der Bauern waren ständig von Ratten und Mäusen bedroht. Da war es gut, dass diese Nagetiere von Katzen gejagt und vertilgt wurden.

Es waren Wildkatzen, die auch als Falbkatzen bezeichnet werden. Die Menschen gewöhnten diese Tiere an sich und hielten sie als Haustiere. Katzen waren für die Ägypter schließlich so wichtig, dass sie ihnen als heilig galten. Die Göttin Bastet wurde als Katze dargestellt. Es war zeitweise streng verboten, Katzen außer Landes zu bringen. Später verbreiteten sich die Katzen in den Ländern rund um das Mittelmeer. Schließlich gelangten sie auch zu uns in den Norden Europas.

2 Der Körper der Katzen

Hauskatzen werden ungefähr fünfzig Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer. Der Schwanz ist etwa 25 bis 30 Zentimeter lang. Das Fell ist bei vielen Katzen grau-weiß mit einem langen dunklen Streifen auf dem Rücken und schmalen, dunklen Querstreifen an den Seiten. Durch Züchtung haben sich viele andere Fellfarben herausgebildet. 


Katzen können ihre Ohren in verschiedene Richtungen drehen. Die Augen sind nach vorn gerichtet. Das Skelett der Hauskatze besteht aus mehr als 230 Knochen. Katzen gehen auf ihren Zehen, an den Vorderbeinen haben sie fünf davon, an den Hinterbeinen vier.

Die scharfen, gebogenen Krallen liegen normalerweise in einer Hauttasche, sie können jedoch herausgestreckt werden. Erwachsene Katzen haben 30 Zähne, 16 im Oberkiefer und 14 im Unterkiefer. Mit den vorderen Schneidezähnen können sie gut Knochen abnagen. Besonders auffallend sind die 4 Eckzähne. Mit ihnen halten Katzen ein Beutetier fest und beißen es tot. Mit den hinteren Reißzähnen werden Fleisch und Knochen zerkleinert. Ein solches Gebiss bezeichnet man als Raubtiergebiss.

Die Zunge der Katzen ist lang und mit kleinen Widerhaken besetzt. Damit können sie gut Flüssigkeiten schlecken. Und wenn sie mit der Zunge ihr Fell pflegen, verfangen sich darin auch lose Haare.

Katzen können ein Alter von ungefähr 12 bis 15 Jahren erreichen. Wenn sie wild mit anderen zusammen leben, ohne regelmäßiges Futter und ohne Tierarzt, der ihre Krankheiten behandelt, dann werden Katzen nur etwa 1 bis 4 Jahre alt.

3 Katzen hören und sehen gut

Katzen können sehr gut sehen, auch in der Dämmerung und in der Nacht. Wenn die Augen in der Dunkelheit angestrahlt werden, scheinen sie zu leuchten. Katzen erkennen Farben deutlich schlechter als wir Menschen. Rot können sie gar nicht wahrnehmen. Sie können auch nichts Süßes schmecken.

Katzen hören außerdem sehr gut. Besonders auf Geräusche, die von Mäusen ausgehen, reagiert das Gehör sehr empfindlich. Wenn sie etwas gehört haben, verharren sie unbeweglich. Ihre Ohren richten sie dann in die Richtung, aus der die Geräusche kommen.

Mit Hilfe ihrer Krallen können sie auch auf Bäume klettern. Einen Fall aus großer Höhe überstehen sie, indem sie sich in der Luft in Bauchlage drehen. Der Körper wirkt so wie ein Fallschirm, der Schwanz dient als Ruder und sie landen immer auf den Pfoten.

Am Kopf tragen Katzen lange Schnurrhaare. Mit ihnen können die Tiere hervorragend tasten. Mit ihrer Hilfe erkennen sie Öffnungen, Gegenstände und andere Tiere. Auch mit den Pfoten tasten sie. Sie können Erschütterungen sehr gut wahrnehmen. 

Katzen erkennen sich am Geruch. Ihre Reviere markieren sie mit Duftmarken, die sie aus Absonderungen von Schweiß- und Talgdrüsen setzen. Sie reiben und kratzen damit an Gegenständen und Pflanzen oder sie benetzen bestimmte Stellen mit Urin. Katzen finden auch über große Entfernungen in ihr gewohntes Revier zurück. 

4 Vom Verhalten der Katzen

Katzen leben oft einzeln, manchmal auch in kleinen Gemeinschaften zusammen. An ihrer Körperhaltung kann man erkennen, in welcher Stimmung sie sind. 

 

  • Wenn der Schwanz erhoben ist, fühlt sich die Katze wohl und sicher. Das gilt auch, wenn sie die Augen schließt oder schnurrt.
  • Ist der Schwanz nach unten gebogen droht sie.
  • Sträubt sich das Fell und sie faucht, dann greift sie gleich an. Wenn sie sich duckt und faucht, erwartet sie einen Angriff.
  • Sind die Pupillen erweitert, hat sie Angst und unterwirft sich.
  • Sind die Ohren zur Seite gebogen, dann ist die Katze aggressiv. Stellt sie die Ohren nach hinten, dann fürchtet sich die Katze. Neugierig und aufmerksam ist sie, wenn die Ohren nach vorn zeigen.
  • Wenn sie miaut, bettelt sie um Futter.

 

Die Körperhaltung bei Katzen bedeutet etwas anderes als bei Hunden. Deshalb kommt es häufig zu aggressivem Verhalten zwischen Hunden und Katzen.

5 Katzenkinder

Schon im Alter von etwa sechs Monaten sind Katzen erwachsen. Bis dahin haben sie gelernt zu jagen und sich selbständig zu ernähren. Sie halten ihr Fell sauber und ihre Muskeln und Krallen sind entwickelt. Zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat wird die weibliche Katze zum ersten Mal rollig, das heißt, sie ist bereit, sich mit einem Kater zu paaren. Sie reibt sich an Gegenständen und rollt sich auf dem Boden herum.

In dieser Zeit hört man manchmal Katzen draußen durchdringend schreien. Es sind männliche Kater, die gegeneinander und um die Gunst einer weiblichen Katze kämpfen.

Die Katze entscheidet sich für einen Kater und die beiden paaren sich. Ungefähr 63 bis 65 Tage später kommen junge Kätzchen zur Welt. Meistens sind es zwei bis sieben. Eine Katze kann zweimal im Jahr Junge bekommen.

Die Jungen sind in den ersten Tagen blind und taub. Bei der Geburt wiegen sie nur etwa 100 Gramm. Manchmal trägt die Mutter ihre Katzenkinder an einen anderen Ort, den sie für sicherer hält.

Nach etwa einer Woche können die Jungen sehen. Im Alter von ungefähr vier Wochen beginnen sie zu spielen und sich zu putzen. Etwa zwei Monate lang werden sie von der Mutter gesäugt.

Bilder: Hamsterkiste

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